02.02.2024

Silbermedaille im Weltcup

Die Saison 2024 startete mit einem grossen Paukenschlag am Weltcup in Kairo. Ein sehr starker Auftritt im Luftgewehr wurde nicht mit einer Finalteilnahme belohnt, aufgrund zu starker Konkurrenz. Im Dreistellungsmatch über 50m konnte ich mich durchsetzen und gewann die Silbermedaille.

Das war der perfekte Saisonauftakt und macht Lust auf mehr. Am liebsten hätte ich am Tag darauf sofort den nächsten Wettkampf geschossen.

Den Auftakt in den Weltcup machten erneut die Druckluftbewerbe. Für einmal musste ich den Mixed-Wettkampf auslassen, da Audrey und Nina im internen Ranking vor mir klassiert sind. Dennoch konnte ich mich in den Trainingseinheiten vor Ort gut vorbereiten und wusste um meine Qualitäten aus den Testmatches.

Mit viel Selbstvertrauen startete ich hervorragend in das Match mit einer Serie von 106.2 ! In der Folge konnte ich sehr konzentriert weiterarbeiten und mich voll auf den Ablauf fokussieren. Gegen Ende des Wettkampfes hatte ich Schwierigkeiten das Niveau zu halten und kämpfte gegen Konzentrationsfehler. So musste ich einige tiefe Zehnerwerte notieren lassen. Am Ende schoss ich starke 631.3 Ringe. Dies hätte bis vor diesem Weltcup immer zu einer Finalteilnahme gereicht. Hier reichte es „bloss“ zum 13. Rang, dennoch kann ich sehr Stolz auf meine Leistung sein und versuche nun nochmals besser zu werden.

Direkt nach dem letzten Schuss hatte ich ein flaues Gefühl im Magen und dachte schon, dass ich mich nicht für das Finale qualifiziert habe. Ein rascher Blick in Richtung meines Trainers bestätigte dies sofort, dieser schüttelte bereits den Kopf.

Hochmotiviert und mit viel Freude erwartete ich den Dreistellungsmatch bereits. In der Elimination bekundete ich noch etwas Mühe mit den windigen Verhältnissen, dies verunsicherte mich aber keineswegs. Die Qualifikation fand erst am nächsten Morgen statt und es blieb genug Zeit mich darauf vorzubereiten. Diese startete ich sehr zügig, um möglichst wenig Körperwärme zu verlieren. Nach den Riemendisziplinen führte ich die Rangliste an. Vor dem Stehendteil legte ich eine kurze Pause ein und beobachtete den Wind. Im Anschluss gelang mir die Startphase sehr gut, bis zu den ersten Fehlern am Ende der ersten Serie. Diese warfen mich etwas aus der Bahn aber am Ende konnte ich mich dennoch für das Finale qualifizieren und dort beginnt bekanntlich alles wieder von vorne.

Winke Winke aus der Finalhalle in Kairo. (Foto: ISSF)
Es geht um die Medaillen und Coach Enrico Friedemann schaut gebannt auf die Anzeigetafel. (Foto: Vivien Jäggi)
Im Liegendteil büsste ich einige Ränge ein. (Foto: Vivien Jäggi)

Mit den neu gewonnen Schlüssen, welche ich aus meinen letzten Finalteilnahmen gezogen habe, bereitete ich mich gezielt auf das Finale vor. So konnte ich mit Lockerheit und einer gewissen Portion Aggressivität zu Werke gehen. Die 10.9 als ersten Wettkampfschuss war ein gutes Omen. Dies führte mich auf Zwischenrang zwei. Im Liegendteil bekundete ich etwas Mühe, handelte mir einen Rückstand auf die Führenden ein und fiel aus den Medaillenrängen raus. Ich bleib während der Umrüstungszeit sehr ruhig und konzentriert, denn im Stehendteil hatte ich noch eine Rechnung offen aus der Qualifikation. Dort habe ich mich unter meinem Wert geschlagen und wollte dies nun wieder gutmachen. So kämpfte ich mich zurück auf die Podestplätze und konnte meinen zweiten Rang sicher nach Hause bringen.

 

Das Finale kannst du hier nochmals anschauen.

Hier wird umgerüstet von liegend auf stehend im Finale. (Foto: Vivien Jäggi)
Mit guter Laune beim Interview der Medaillengewinnerinnen. (Foto: Vivien Jäggi)
Da ist die erste Einzelmedaille im Weltcup! (Foto: ISSF)

Eines meiner Saisonziele bereits bei erster Gelegenheit zu erreichen ist grossartig und weckt die Lust auf mehr. Nun geht es in die Vorbereitung für die Druckluft-Europameisterschaft, welche in einem Monat stattfinden.

{Chiara}

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