10.07.2023

Teammedaillen in beiden Disziplinen

European Games sind die etwas kleineren Olympischen Sommerspiele. Sie finden alle vier Jahre, jeweils im vorolympischen Jahr, in Europa statt. Für uns Schützen und Schützinnen ein wichtiger Wettkampf, da pro Disziplin ein Startplatz für Paris 2024 gewonnen werden kann und es auch um Weltranglistenpunkte geht. Es freute mich besonders von Swiss Olympic selektioniert worden zu sein. Nach der Universiade 2019, den olympischen Spielen der Studierenden, ist dies der zweite Multisportevent für mich.

Im Luftgewehrmixedmatch zeigte ich eine gute Leistung und fühlte mich bereit für den Einzeleinsatz am darauffolgenden Tag. Bereits in den Probeschüssen hatte ich Mühe, hohe Zehner zu schiessen. Dies und weitere Fehler in der Startphase führten dazu, dass ich mein Ziel das Finale zu erreichen, schnell abhaken musste. Dementsprechend war es nicht mehr einfach fokussiert zu bleiben. Nachdem die erste Enttäuschung abgeklungen war, analysierte ich beim Abendessen gemeinsam mit meinem Trainer den Tag. So konnte ich das Erlebte abhaken und mich auf den Teamwettkampf vorbereiten. Nach einer kurzen Nacht, in der sich meine Gedanken um die verpasste Chance und die Aufgabe am nächsten Tag kreisten, gelang es mir wieder in einen angriffigen Modus zu wechseln und eine Topperformance abzurufen. Diese verhalf dem Damenteam zum Einzug ins Goldmedalmatch.

Im Kniendtraining für die 50m Einsätze.
Strahlende Gesichter nach dem Gewinn des 10m-Teamwettkampfes.
Einblick in das Pre-Event-Training für den Luftgewehrmatch.

Endlich eine Teammedaille

In den letzten Jahren erreichten wir an den Europameisterschaften oft eine Platzierung unter den ersten Acht, doch reichte es nie für eine Medaille. Mit dem Team gemeinsam erfolgreich zu sein, ist etwas vom Schönsten als Sportlerin. An den European Games ist uns dies endlich gelungen. In einem sehr engen und hochstehenden Goldmedalmatch besiegten wir die Europameisterinnen aus Norwegen.

Podestselfie mit den Silbermedaillen aus dem Dreistellungs-Teamwettkampf.

Für mich hiess es dann erstmal zuschauen beim Dreistellungsmatch der Damen, dabei konnte ich meine Konkurrentinnen beobachten und Eindrücke mit ins Training nehmen.

Zum ersten Mal seit es das Format gibt, durfte ich gemeinsam mit Christoph das 3×20 Mixed Match bestreiten. Dort bekundeten wir etwas Pech mit dem Wetter und dem Wettkampfmodus. Dennoch war dies ein gutes Aufwärmen für den Teamwettkampf der Damen. Dort griffen wir erneut an und wurden unserer Rolle als Medaillenanwärterinnen gerecht. Die Qualifikation gewannen wir deutlich vor Norwegen. Diese gaben sich keine Blösse und schossen ein hervorragendes Medalmatch. Da waren wir trotz guter Leistung chancenlos. Dennoch durften wir uns über Silber freuen.

{Chiara}

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